geschrieben am 24.12.17, 17:38 Uhr
2017 klingt so langsam aus und an diesem Weihnachtsfest
ist es etwas anders als sonst. Da ich bereits am 2. Weihnachtstag in aller früh
nach Wien fliege, gibt es das erste Mal in meinem Leben keinen Weihnachtsbaum.
Aber auch das kann mich natürlich nicht von meiner geliebten Tradition der
schwarz weiß Filme am heiligen Abend abhalten.
:o)
Der Tag begann um 7:50 Uhr, wie jedes Jahr traditionell mit dem drei Teiler „Die Gentleman bitten zur Kasse“, dem Film über den wohl spektakulärsten
Zugüberfall aller Zeiten. Dieser
dreiteilige Fernsehfilm erzählt aus der Sicht der Täter den Überfall auf einen
Postzug in den sechziger Jahren in England. Anschließend gab es einen
weiteren Klassiker der Filmgeschichte „Der
Mann der Liberty Valance erschoß“ mit den unvergessenen James Steward, Lee
Marvin und John Wayne in den Hauptrollen. Der geächtete US-Senator Ransom Stoddard (James Stewart) reist mit seiner Ehefrau Hallie (Vera Miles) eigens aus der Hauptstadt an, um in
einem kleinen Nest im Westen an der Beisetzung des ehemaligen Revolverhelden
Tom Doniphon (John
Wayne) teilzunehmen. Was die
beiden Männer verband, ist das nie gelüftete Geheimnis hinter einer großen
Legende: Wer hat damals wirklich die kleine Pionierstadt Shinbone vom Terror
des schießwütigen Desperados Liberty Valance (Lee Marvin) befreit?
Es folgte „Don Camillo und Pepone“ mit
Fernandel und Gino Cervi in den Rollen der beiden Streithähne. Don Camillo, der katholische Pfarrer von
heißem Blut und lockerer Faust, und sein nicht minder schlagkräftiger Gegner
Peppone, der kommunistische Bürgermeister, wollen beide ihr Dorf glücklich
machen - nur ihre Weg sind völlig verschieden. Wenn Don Camillo und Peppone
aufeinander treffen, gibt es immer einen deftigen Streit und manchmal eine
heftige Keilerei. Den Abschluss des heutigen Tages bildete dann ein Film mit der
unvergessenen Margret Rutherford, „16 Uhr
50 ab Paddington“. In
ihr Krimibuch
vertieft, bekommt Miss Marple (Margaret Rutherford)
ganz unerwartet während einer Zugfahrt einen eigenen Krimi geliefert: Im
vorbeifahrenden Zug geht plötzlich die heruntergezogene Jalousie hoch und gibt
den Blick frei auf einen Mann, der eine Frau erwürgt. Umgehend informiert Miss
Marple die Polizei, dass im Zug, der um 16 Uhr 50 ab Paddington fährt, ein Mord
stattgefunden hat. Doch Inspektor Craddock (Charles Tingwell) – der
die Beobachtung eh als Hirngespinst abtut – kann keine Leiche finden. Nun
bleibt Miss Marple nichts anderes übrig, als das Ganze wieder einmal selbst in
die Hand zu nehmen und sich als Hauswirtschafterin in ein verdächtiges Haus an
den Eisenbahngleisen einzuschleusen. Natürlich ist Bibliothekar Mr. Stringer (Stringer Davis) als Unterstützer mit dabei.
Es war wieder einmal, wie immer am heiligen Abend, ein sehr
nostalgischer Tag, der mir sehr gut gefallen hat. Etwas traurig stimmte mich
der fehlende Weihnachtsbaum aber das wird sich im nächsten Jahr wieder ändern. Inzwischen
sind meine Jungs hier angekommen um gemeinsam mit uns den Rest des heiligen
Abends zu verbringen. Nun dauert es nicht mehr lange bis zum Abendessen und im
Anschluss gibt es die Bescherung sowie eine gesellige Runde. :D