OSS 117 - Er selbst ist sich genug
geschrieben am 13.02.21, 15:57 Uhr
In seinem nächsten Abenteuer verschlägt es Hubert Bonisseur
de La Bath alias OSS 117 (Jean Dujardin) in die Schweizer Alpen. Eigentlich
verweilt er dort um ein paar freie Tage zu genießen. Es kommt dazu dass er
seine Gastgeberin vor einer Bande Chinesen rettet und im weiteren Verlauf
bekommt er es immer wieder mit dieser
Bande zu tun. Nach seinen freien Tagen bekommt er in Paris einen neuen Auftrag
der ihn nach Rio führt und dort wird er direkt von den Chinesen in Empfang
genommen…
Auch dieser Film ist wieder eine äußerst liebevolle Hommage
an die Bond Filme der 70er Jahre und er kommt noch abgedrehter daher als sein
Vorgänger. Schon die erste Szene, als er die Zaubernummer bringt und
anschließend mit einer Pistole ca. 100 Schüsse abgibt ohne nachzuladen ist herrlich
Skurril. Auch dieser Teil zeigt sich wieder sehr Detailverliebt, der Flair der
50er und 60er aus dem letzten Teil, kommt aber nicht mehr so gut rüber. Dennoch,
gefiel mir dieser Teil noch etwas besser als der letzte. Das Feuerwerk am
Zuckerhut, die Szene im Aufzug mit den Gangstern aus Deutschland und China in
der er die Chinesen verspottet, seine Zusammenarbeit mit Dolores Koulechov bei
den unterschiedlichen Treffen in Rio und der CIA Agent Trumendous. Das war alles
sehr spaßig. Nicht die großen Schenkelklopfer, aber ich musste doch immer
wieder lachen. Natürlich ist der Film politisch absolut inkorrekt, aber er ist
lustig inkorrekt, die Sprüche sind wieder sehr geil und es gibt viele skurrile
Szenen. So schmeißt er sich einen LSD Trip rein und sitzt mit einigen Hippies
am Lagerfeuer: „Wir haben 1968, das ist nicht das Jahr der Hippies, das ist die
wahre Welt und die wahre Welt geht auch mal zum Friseur. Lange Haare, Gitarrenmusik
das ist vorbei.“ Er zündet sich eine Zigarette an denkt nach und sagt „Warum
habe ich das gesagt?“ und dann tritt er geistig völlig weg und ist mitten in
einer wilden Orgie. Im weiteren Verlauf tauchen immer wieder diese bescheuerten
Chinesen auf, es gibt ein am Spieß gegrilltes Krokodil und sein Auftritt als
Robin Hood war herrlich bescheuert lustig. Und um mit den Worten von OSS 117 zu
sprechen: „Ich träume davon, das sich die Nazis und die Juden irgendwann gegenseitig
vergeben.“ ;)
Für diese abermals erstklassige James Bond Parodie, die mir
noch etwas besser gefallen hat als der letzte Teil, gibt es von mir 8/10
Punkten. :)