Die Legende schaut zu

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Dienstag, 28. Mai 2019

Witwer mit fünf Töchtern

Witwer mit fünf Töchtern
geschrieben am 28.05.19, 18:46 Uhr

In einer idyllischen Kleinstadt, deren ganzer Stolz das etwas außerhalb gelegene Schloss ist, lebt in einem Villenvorort am Rande der Stadt der Witwer Scherzer mit seinen fünf Töchtern. Das Schloss, das nach dem Kriege in amerikanischen Besitz übergegangen ist, wird von Herrn Scherzer verwaltet: Er sorgt für die Erhaltung des Schlosses, pflegt die Kunstschätze und schaltet und waltet in der großen Schlossbibliothek. Da er seinen Beruf sehr ernst nimmt, hat er nicht genügend Zeit, seinen Pflichten als Haushaltsvorstand in vollem Maße nachzukommen. Und die Erziehung von fünf Töchtern ist schon eine recht schwierige Aufgabe, eine Aufgabe, der sich auch die von ihm angestellten Haushälterinnen nicht gewachsen fühlen. So sieht sich das städtische Jugendamt genötigt, einmal einen überaus kritischen Blick auf das Scherzersche Haus zu werfen. Friedrich Scherzer weist jedoch jegliche Vorwürfe und Einmischungsversuche seitens des Jugendamtes energisch zurück. Eine Krankheit des Fünfjährigen Julchens führt Frau Hansen vorübergehend in das Haus der Scherzers. Sie hält es für ihre nachbarliche Pflicht, das kleine Julchen in dem verwilderten Haushalt gesund zu pflegen. So wird sie nach und nach mit den kleinen und großen Sorgen dieser liebenswerten Familie vertraut. Bald merkt auch Witwer Scherzer, was ihnen noch zum richtigen Glück fehlt.

In diesem Film gibt Heinz Erhardt den alleinerziehenden Vater Friedrich Scherzer, einen Witwer von fünf Töchtern. Er ist als Schlossverwalter für einen Amerikaner tätig und geht vollends in seiner Arbeit auf. Witwer mit fünf Töchtern ist eine seichte aber trotzdem sehr unterhaltsame Komödie, mit einem glänzend aufgelegtem Heinz Erhardt. Er gibt den sich sorgenden und dabei ziemlich überforderten Vater sehr gut und auch sein typischer Humor kommt hier nicht zu kurz. Für einen kurzweiligen Film gebe ich, inklusive Nostalgiefaktor, 7,5 von 10 Punkten. :)


Mein Mann das Wirtschaftswunder

Mein Mann das Wirtschaftswunder
geschrieben am 28.05.19, 17:32 Uhr

Das wäre ein gefundenes Fressen für die Presse, wenn bekannt würde, dass Alexander Engelmann, Boss der Engelmann-Werke, Wirtschaftskapitän und Alleininhaber eines der größten Konzerne, im Krieg der Fahrer des Zahlmeisters Paul Korn war. Ein schlechter Fahrer übrigens. Jedenfalls behauptet das Paul, der jetzt Fahrer von Engelmann ist. Paul kümmert sich so ziemlich um alles, was das Privatleben von Engelmann betrifft, besonders aber um Julia, die 16jährige Tochter Alexanders, die in dem mutterlosen Haushält wie eine zwar reizende, aber wilde Pflanze aufwächst: hübsch anzuschauen, aber äußerst stachelig. Eine Mutter muss her! Aber wie findet Engelmann eine Frau, die nicht nur auf die Millionen spekuliert? Das bei der Suche so einiges schief geht, versteht sich von selbst. Aber dank dem umsichtigen und besonnenen Paul wird doch noch die richtige Frau für Engelmann und geeignete Mutter für Julchen gefunden.

Heinz Erhardt hat in diesem Film leider nur eine etwas größere Nebenrolle. Er gibt Paul Korn, den ehemaligen Zahlmeister und jetzigen Chauffeur von Alexander Engelmann, dem Boss der Engelmann-Werke. Der Film ist eine nette, unterhaltsame Komödie im typischen Stil deutscher Komödien der 60er Jahre. Etwas mehr Heinz Erhardt hätte dem Film gut getan, den der Rest des Castes war bis auf Fritz Tillmann nur durchschnittlich und beliebig austauschbar. Erhardt hingegen zeigte sich in seiner gewohnt, sowohl verbal als auch schauspielerisch, lustigen Art und er hat den Film deutlich aufgewertet. Von mir gibt es 5,5 von 10 Punkten :)


Natürlich die Autofahrer

Natürlich die Autofahrer
geschrieben am 28.05.19, 11:25 Uhr

Dies ist die Geschichte des Polizeihauptwachtmeisters Eberhard Dobermann, der auf krausen Wegen von einem Saulus zu einem Paulus wird. Obwohl Verkehrspolizist, lebt er mit den Autofahrern auf gespanntem Fuß. Auf seinem Posten an einer der verkehrsreichsten Kreuzungen hagelt es gebührenpflichtige Verwarnungen, und selbst sein höchster Vorgesetzter, der Herr Polizeipräsident, bekommt die unbestechliche Strenge des wackeren Verkehrshüters zu spüren. Dabei ist der Witwer Dobermann außerhalb des Dienstes, den er wie ein Rachegott des Gesetzes versieht, ein friedliebender Mensch, dem die Ruhe seiner bürgerlichen Häuslichkeit und das Wohl seiner beiden Kinder, der 19jährigen Karin und des 15jährigen Felix, über alles geht. Alles wäre in bester Ordnung, bringt das Wochen später stattfindende Polizeisportfest jedoch ein Ereignis, daß das Leben Polizeihauptwachtmeisters Dobermanns von Grund auf verändert und vor gänzlich neue Aspekte stellt: Er, der Autofeind und begeisterte Radfahrer gewinnt bei einer Tombola den Hauptpreis: Ein chromblitzendes Luxusauto!

Die Rolle des Polizeihauptwachtmeisters Eberhard Dobermann scheint Heinz Erhardt auf den Leib geschnitten zu sein. Hier kann er seiner komödiantischen Ader freien Lauf lassen und das tut er auch. Ein beschaulicher schöne heile Welt Film aus der Zeit des Wirtschaftswunders, der mich als Heinz Erhardt Fan gut unterhalten konnte. Aus eben diesem Grund gibt es von mir 7 von 10 Punkten. :)





Samstag, 25. Mai 2019

Avengers 4: Endgame

Avengers 4: Endgame
geschrieben am 05.05.19, 19:37 Uhr

Gestern Abend habe ich mir im Kino „Avengers 4: Endgame“ angeschaut. In den Hauptrollen Chris Evans, Robert Downey jr., Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Mark Ruffalo, Don Cheadle, Paul Rudd, Josh Brolin und Jeremy Renner

Die Avengers sind nach Thanos Fingerschnipsen am Boden zerstört und in alle Winde verstreut. Jeder hat jemand wichtigen in seinem Leben verloren, als die Erde um die Hälfte ihrer Bevölkerung dezimiert wurde. Während Iron Man (Robert Downey Jr.) allein durchs All driftet, wissen Black Widow (Scarlett Johansson) und Captain America (Chris Evans) im Avengers-Hauptquartier ebenso wenig, was nun getan werden kann, wie Thor (Chris Hemsworth). Doch dann kehren alte Bekannte wie Ant-Man (Paul Rudd) und Hawkeye (Jeremy Renner) zurück, neue Bündnisse werden geschlossen und ein Plan beginnt sich langsam aber sicher zu formen.

Avengers Endgame ist ein guter Film, mit sehr viel gelungener CGI. Die übrig gebliebenen Avengers haben tatsächlich noch in die Möglichkeit alles wieder ins rechte Licht zu rücken was in Invinnity War in die Hose gegangen ist. So entwickelt sich der Film dann auch zu einem munteren Actionspectakel, das Spaß macht. Ich habe allerdings auch 3 Kritikpunkte, die eine noch höhere Wertung von mir verhindert haben. Zum einen gefiel mir nicht das Thor zur verfetteten Lachnummer degradiert wurde, dann die 182 Minuten Spielzeit, die mir viel zu lang war und letztendlich die Versammlung sämtlicher Superhelden des Marveluniversums auf einmal, was mir einfach zu viel war. Manchmal ist weniger einfach mehr. Für einen, trotz der Überlänge des Films, kurzweiligen Filmabend gebe ich 8,5 von 10 Punkten. :)



Der Schut

Der Schut
geschrieben am 25.05.19, 15:47 Uhr

In den tiefen Schluchten des Balkans geraten Kara Ben Nemsi und sein Freund Hadschi Halef Omar in eine gefährliche Falle des grausamen Schut. Waghalsige Ritte auf handbreiten Pfaden, vorbei an abgrundtiefen Schluchten auf dem Wunderhengst Rih und zuletzt sogar der Nahkampf bleibt den beiden Helden nicht erspart. So mancher Schurke lernt dabei Karas Schmetterfaust kennen, die - laut Hadschi - jeden Stier zu Boden gehen läßt!

Heute lief im Fernsehen der Schut und das gab mir die Möglichkeit einen weiteren Karl May Film bei meiner Werkschau zu gucken. Der Schut wurde unter anderem in Belgrad, in Podgorica (Montenegro) und in Peć (Kosovo) gedreht. Auch hier gab es wieder wunderschöne Landschaftsaufnahmen, die zum Aufenthalt einluden. Im Cast befinden sich mit Lex Barker, Horst Wolter, Dieter Borsche und Chris Howland einige Schauspieler die in vielen Karl May Filmen dabei waren. Außerdem sind noch Marie Versini und Rik Battaglia in weiteren Hauptrollen zu sehen. Es ist der einzige der Orientfilme, zu dem Martin Böttcher den Score beisteuerte. „Der Schut“ ist ein gelungener Actionreicher Film, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. Am besten gefallen hat mir neben Rik Battaglia, der einen gewohnt sehenswerten Schurken abgab, Lex Barker, der ebenfalls wieder eine feine Leistung abgeliefert hat. Aber auch Ralf Wolter ist als Hadschi Halef Omar nicht so nervig wie in manch anderem May Film, sondern der gelungene Sidekick neben Lex Barker. Der erste Film der Karl May Orienttrilogie, hat mir gut gefallen hat und es kam zu keiner Zeit Langeweile. Für einen sehenswerten Film gebe ich 7 von 10 Punkten. :)

Nun fehlen mir zur Komplettierung meiner Karl May Werkschau nur noch die Filme Old Shatterhand (1964), Im Reiche des silbernen Löwen (1965) und Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966). Und Old Shatterhand läuft schon bald im TV ;)


Freitag, 24. Mai 2019

Ein Sprung in der Schüssel

Ein Sprung in der Schüssel
geschrieben am 24.05.19, 14:17 Uhr

Der frustrierte Schriftsteller Frederic Lansing zieht sich in ein Kaff an der Küste zurück, um dort endlich den großen amerikanischen Roman zu schreiben. In dem Leuchtturm, den er bezieht, geht jedoch der Geist der vor 100 Jahren verstorbenen Venecia um, die nicht nur Gefallen an Frederic findet, sondern sich auch endlich an den Bewohnern des Ortes rächen und sie in Zombies verwandeln will.

Ein Sprung in der Schüssel ist eine Persiflage der Zombie Filme der Siebziger aus dem Jahr 83. Die Zombies fressen hier allerdings keine Menschen, sondern sie laufen immer nur herum und sagen "Wen interessiert das schon". Das ist ja mal Trash vom Allerfeinsten. Ich habe noch genauso lachen müssen wie bei meiner Erstsichtung in den Achtzigern. Der Humor ist sehr speziell und sicher finden ihn nicht alle so lustig wie ich, aber mein Komikzentrum wurde vollends getroffen. In diesem Sinne "Ihr seid alle verdammt" und 8 Punkte von mir. :)